Willy Ranke hofft, als Soldat dem Dreck und Elend der Arbeit in einer Gießerei entfliehen zu können. Er träumt von Ruhm und Ehre. Im Ersten Weltkrieg erlebt er die Brutalität und Sinnlosigkeit der Gefechte der letzten Kriegsmonate in Frankreich. Als gehorsamer Soldat gerät er in den Bannkreis der Offiziere, die Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht ermorden. Sie missbrauchen Ranke, um Leutnant zur See Suchon, den Mörder von Rosa Luxemburg, zu schützen. Im Mordprozess tritt Ranke als Kronzeugen auf. Er benennt dem Gericht einen Reserveoffizier als Mörder.
Teil 2 Verrat
Als Dank für seinen Meineid wird Ranke als Zivilagent in die Sicherheitspolizei übernommen. Er nimmt am Kapp-Lüttwitz-Putsch teil. Als Agent Provocateur ausgebildet, ermöglicht er die gewaltsame Zerschlagung einer Großdemonstration vor dem Reichstag. Im Kugelhagel der Sicherheitspolizei finden 42 Demonstranten den Tod.Später ist Ranke in einen Fememord eines Ringvereins innerhalb der Sicherheitspolizei verwickelt. Für sein Schweigen erhält er nach Auflösung der Sicherheitspolizei den Posten des Gemeindeschreibers in seinem Heimatort Keula. Ranke betrügt und verliert seine Stellung. Erst mit seinem Einsatz als Spitzel der Polizei stabilisiert sich sein Leben. 1932 dringt er in die KPD-Ortsgruppe von Weißwasser ein. In Keula wird er Schriftführer der KP-Ortsgruppe und Verteiler von KPD-Zeitungen. Im Auftrag der Polizei erschießt er bei einer Demonstration den Kommunisten Erich Kanitz.
in Vorbereitung:
Teil 3 Gefolgsmann
Polizei und Justiz biedern sich bei den Faschisten an, um in den neuen Machtapparat übernommen zu werden. Ranke verrät für seine alten Auftraggeber die Aufstandsvorbereitungen einer Sagaer Widerstandsgruppe. Sein Freund Anton hilft den Reichstag in Brand zu setzen. Ranke wird als vermeintlicher Kommunist von einem SA-Trupp verhaftet und in das KZ Leschwitz verschleppt. Als Lagerschreiber spielt er eine zwielichtige Rolle. Seine ‚geheimen Beschützer‘ werden bei der Entmachtung der SA von der SS erschossen. Willy Ranke sucht und findet neue Herren.Im Zweiten Weltkrieg wird er ‚UK‘ gestellt. Sein Sohn wird zum Werwolf ausgebildet, gerät in sowjetische Gefangenschaft.
in Vorbereitung:
Teil 4 Hass
Nach dem Einmarsch der Roten Armee in Krauschwitz wird Ranke Kreispolizist. Die damit verbundene Macht nutzt er zu persönlicher Bereicherung. Bereits im Herbst 1945 wird er verhaftet und aus der Polizei entlassen. 1955 informiert er Westberliner Zeitungen, Rundfunk und Fernsehen von der Ermordung seines Sohnes durch einen KVP-Angehörigen. Von häufigen Westberlinreisen bringt er Geld, ein kleines Tonbandgerät und einen teuren Fotoapparat sowie illegale Zeitungen mit.1958 nimmt Ranke eine Arbeit als Lagerverwalter im Großbetrieb VEB Keulahütte auf. Nach einer feuchtfröhlichen Feier wird er verhaftet. In seiner Wohnung wird faschistische Literatur gefunden. Das MfS beginnt sich für ihn zu interessieren.
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